Aurélien Bellanger: Europautopie im französischen Roman

Sprache und Kultur, Universität

Prof. Dr. Timo Obergöker (University of Chester) spricht im Rahmen des Seminars über Utopien und Dystopien im französischen Gegenwartsroman von Prof. Nonnenmacher in dt. Sprache über

Aurélien Bellanger: Érosion, Utopie, Europe.
Le continent de la douceur et Eurodance

am 24. Juni 2021, 14 Uhr c.t. über Zoom
Zoom-Meeting beitreten: https://uni-bamberg.zoom.us/j/92821414987
Meeting-ID: 928 2141 4987, Kenncode: europe#21

In Le continent de la douceur wird anhand eines fiktiven Staates die utopisch-dystopische Geschichte Europas neu erzählt.

Professor Obergöker ist Professor of French and Francophone Cultural Studies an der University of Chester und vielfältig mit dem kulturellen und literarischen Frankreich der Gegenwart befasst.

Der in Deutschland noch weniger bekannte Romanautor Aurélien Bellanger widmet sich in seinen Romanen unter anderem der Frühzeit des Internet, der Digitalisierung, der Realität im Fernsehen, der Neuordung Frankreichs und der Großregion Paris. In Le Continent de la douceur erfindet er Europa neu. So schreibt Philippe Chevilley in Les Echos über das Buch:

Ein in alle Richtungen zerrissenes Europa: zwischen föderalistischen Idealen und Nationalismus, Ost und West, Humanismus und Barbarei, Liberalismus und Sozialismus… Mit seinen starken Charakteren (Ida, die Superkapitalistin, Grieff, der erregte nationalistische Schriftsteller, QPS, der aufgeladene Klon von BHL), die die Züge der Fabel forcieren, oder den zweideutigeren (die beiden jungen Erben Flavio und Olivier), die sie treiben lassen, kultiviert „Der Kontinent der Sanftheit/Le continent de la douceur“ auf subtile Weise die Zweideutigkeit, regt zum Nachdenken und zum Zweifel an. Die Erfindung von Karst erlaubt es Aurélien Bellanger, die europäische Geschichte der letzten dreißig Jahre auf sanfte Weise neu zu schreiben… ohne sie zu verraten.

 

Ill.: Wikipedia