Weihnachtsgruß des Deutsch-Französischen Clubs
Liebe Mitglieder des Deutsch-Französischen Vereins und liebe Frankreichfreunde,
Abgebildet sehen Sie die stimmungsvolle Weihnachtsbeleuchtung in der französischen Partnerstadt von Bamberg, Rodez. Mit dem Jahresende 2020 hätten wir auf schöne Jubiläumsbegegnungen der beiden Städte zurücksehen können, wenn nicht … hélas! Aber so vieles lief in diesem Jahr anders als geplant, und auch ohne die schönen Bamberger Weihnachtsmärkte und mit besonderen Regeln für die Feiertage beschließen wir das Jahr. Dennoch bin ich dankbar, dass wir die Wiederbelebung des Vereins am 14. Juli 2020 vornehmen konnten, auch wenn alle Pläne und Mitgliedertreffen seither eben auf Eis liegen müssen. Und so hoffen wir auf ein Jahr 2021 und auf die warme Jahreszeit, dass Begegnungen wieder leichter möglich sind, untereinander und auch mit unseren französischen Freunden. Und da die Stadt gerade ein deutsch-französisches Kochbuch der Partnerstädte vorbereitet, finden Sie unten auch eine weihnachtliche ARTE-Sendung von Karambolage, in denen die verschiedenen Weihnachtsessen vorgestellt werden, ich erwähne nur das traditionelle Dessert Bûche de Noël (Rezept) …
Je souhaite à tous nos amis un joyeux Noël et une bonne année et remercie les membres pour leur soutien.
Frohe Weihnachten, einen guten Rutsch ins Neue Jahr und vielen Dank an alle Mitglieder, Freunde, Unterstützerinnen und Unterstützer!
Kai Nonnenmacher im Namen des Vorstands
Weihnachtstraditionen in Frankreich
Ist die Rede von französischer Weihnachtstradition, fallen meist die Schlagworte Réveillon (Weihnachtsschmaus), sapin de Noël (Weihnachtsbaum) und bûche de Noël, eine Biskuitrolle gefüllt mit Buttercreme. Der 24. Dezember ist in Frankreich ein normaler Arbeitstag, erst in den Abendstunden beginnen die Feierlichkeiten.
Der Réveillon mit all den Delikatessen wie etwa Gänseleber, gebratener Truthahn, Austern und der traditionellen bûche de Noël bildet den glanzvollen Höhepunkt und oft auch Abschluss der Familienfeier am Heiligabend in Frankreich.
Nachdem sich die Familie zur so genannten Mitternachtsmesse, die in der Regel am frühen Abend stattfindet, in der geschmückten Pfarrkirche versammelt hat, um die Geburt Christi gemeinsam zu feiern, geht man geschlossen nach Hause, manchmal auch in ein Restaurant, wo dann der Festschmaus mit viel Fröhlichkeit und Frohsinn begangen wird.
Am 25. Dezember – übrigens gibt es in Frankreich nur diesen einen Weihnachtsfeiertag – findet dann die Bescherung statt. Erwachsene tauschen gelegentlich schon an Heiligabend ihre Geschenke.
Die Kinder finden die Geschenke meist unter dem sapin de Noël, einem zunehmend phantasievoll und weniger traditionell geschmückten Weihnachtsbaum, der in buntem Glanz von Lametta, Lichterketten und bunten Kugeln leuchtet.
Die Heimat des sapin de Noël liegt im Elsass, von wo aus er sich nach und nach über das ganze Land und später sogar in ganz Europa und weiten Teilen Nordamerikas verbreitete. Prinzessin Charlotte (Liselotte) von der Pfalz, durch die Vermählung mit Herzog Philipp von Orléans Schwägerin von Ludwig XIV., berichtet erstmalig im Jahre 1708 in einem originellen Brief von der elsässischen Sitte des Weihnachtsbaumes, der zu dieser Zeit noch mit roten Äpfeln, Gebäck und Nüssen geschmückt war. Doch schon davor gab es die sog. Paradiesspiele, welche am 24. Dezember eines jeden Jahres begangen wurden, und zu deren Zweck man einen Baum zur Symbolisierung des Paradiesbaumes aufstellte und mit Äpfeln schmückte.
Darüber hinaus gibt es natürlich auch noch eine Reihe anderer Weihnachtsbräuche, die von Region zu Region unterschiedliche Ausprägungen haben können. In der Provence sind Krippenspiele eine sehr beliebte Tradition. Berühmt ist dort auch der marché aux Santons, auf dem aus gebrannten Lehm gefertigte Krippenfiguren verkauft werden. Sie stellen das Leben eines provenzalischen Dorfes mit den traditionellen Berufen (Schneider, Schmied, Schäfer usw.) dar und erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. In der Normandie ist es Sitte, ein Schäflein, zur Verehrung Christi als das Opfer, in die Kirchenkrippe zu legen, unter Schafszüchtern heute noch mancherorts verbreitet.
Quelle: Französische Botschaft in Berlin
ARTE-Karambolage, une émission entièrement consacrée à Noël
Avec 1) Le micro-trottoir : „Que mangez-vous à Noël ?“ – 2) L’objet : le couteau à huître – 3) Le souvenir de télévision : „Le père Noël est une ordure“ – et enfin, 4) La devinette.
Abb.: Lumières de Noël à Rodez